Reihe „Sport, Kunst und Kultur": Wege in den Sport für Menschen mit Behinderungen

blaues Piktogramm mit Mensch im Vordergrund

Mit dieser Newsletter-Ausgabe führt die Fachstelle Teilhabeberatung ihre Reihe zu den Themen Sport, Kunst und Kultur fort. Im Folgenden stellen wir ein Projekt aus dem Bereich Sport vor. In den Beratungsangeboten der EUTB^® können Sie sich auch zu inklusivem Sport, Ihrer gesellschaftlichen Teilhabe und Unterstützungsformen beim Sport informieren.

Kerstin Aschenbroich, Referentin Sportentwicklung beim Deutschen Behindertensportverband und Nationales Paralympisches Komitee (DBS) e.V.

Bei den Paralympics in Paris begeisterten und inspirierten Sporttreibende mit körperlichen Behinderungen mit ihren herausragenden Leistungen weltweit. Es zeigte sich damit erneut, dass Sport Brücken bauen kann und die Chance für verbesserte Teilhabemöglichkeiten ist. Viele Sportbegeisterte lassen sich von den Vorbildern der Paralympics motivieren, selbst aktiv zu werden, stoßen jedoch beim Einstieg in den Sport oft auf Hürden, die es gilt abzubauen.

Einstieg in den Sport

Zu Beginn stellt sich häufig die Frage, welche Sportart mit welcher Behinderung gut ausgeübt werden kann und in welchem Verein sich ein passendes Angebot befindet. Das Handbuch Behindertensport des DBS zeigt, wie verschiedene Sportarten von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen ausgeübt werden können und welche Anpassungen bzw. praktischen Hilfestellungen dafür benötigt werden. Auch die Seite Parasport.de gibt viele Möglichkeiten, über einzelne Para Sportarten mehr zu erfahren, aber auch einen Überblick über Vereine in der Nähe, die die Sportarten anbieten oder einen Schnuppertag veranstalten.

Hilfsmittel für den Sport

Der DBS sieht derzeit großen Handlungsbedarf bei der Bereitstellung von Hilfsmitteln und Assistenzleistungen wie z. B. Sportrollstühlen und -prothesen aber auch Gebärdensprachdolmetschenden. Für die Sporttreibenden muss der Zugang zu sportlichen Hilfsmitteln und Leistungen zur sportlichen Teilhabe insgesamt deutlich erleichtert werden. Dies hat auch eine gemeinsame Initiative des Deutschen Olympischen Sportbundes, des Sozialverband VdK und dem DBS zum Ziel. Durch Beratungsleistungen und rechtliche Unterstützungen soll die Zugänglichkeit zu Hilfsmitteln im Sport für Menschen mit Behinderungen verbessert werden. Viele allgemeine Informationen zur Beantragung des Hilfsmittels für den Sport befinden sich auf der Webseite des DBS und ermöglichen einen guten Überblick über den derzeitigen Verordnungsprozess. Auch in den EUTB^®-Angeboten können sich Interessierte zu Möglichkeiten der Hilfsmittelversorgung im Sport informieren.

Die Paralympics zeigen uns, was möglich ist. Doch wenn wir die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen verbessern wollen, müssen wir weiterhin strukturelle Barrieren abbauen und den Zugang zu Sporthilfsmitteln erleichtern. Nur so kann Teilhabe gelingen und die nächste Generation ihr volles Potenzial entfalten.

Wissenswertes und weitere Informationen

12/2024