Kommunikation ohne Grenzen: Das Projekt „DeafRefugees“
Im Rahmen einer Kooperationspartnerschaft mit der bundesweiten Koordinierungsstelle für gehörlose geflüchtete Kinder, Jugendliche und Familien aus der Ukraine stellt sich das Projekt „DeafRefugees“ vor und beschreibt, wie gehörlose geflüchtete Menschen mit Behinderungen Unterstützung erhalten können.
Autorenschaft DeafRefugees
Das Projekt „DeafRefugees“ bietet Unterstützung und Beratung für gehörlose Geflüchtete, darunter auch Menschen aus der Ukraine. Diese Menschen stehen vor besonderen Herausforderungen bei der Integration in ein neues Land, insbesondere in den Bereichen Kommunikation und Zugang zu Informationen.
Welche Herausforderungen gibt es für die Zielgruppe?
Viele von ihnen beherrschen die deutsche Sprache nicht und haben keine Möglichkeit, traditionelle Sprachkurse zu besuchen. Zudem unterscheiden sich ihre eigenen Gebärdensprachen, wie zum Beispiel die ukrainische Gebärdensprache, stark von der deutschen Gebärdensprache (DGS). Dies erfordert eine Schulung in DGS von Grund auf, was Zeit und spezielle Unterstützung benötigt.
Hinzu kommen Herausforderungen bei der Nutzung von Gebärdensprachdolmetschenden. Die Unterschiede zwischen den Gebärdensprachen verschiedener Länder erschweren die Arbeit selbst für professionelle Dolmetschende, was die Verständigung zwischen gehörlosen Geflüchteten und Fachkräften komplizierter macht.
Wie trägt „DeafRefugees“ zur Verbesserung der Situation bei?
Um diese Probleme zu lösen, organisieren wir regelmäßige Treffen und Veranstaltungen, bei denen gehörlose Geflüchtete, darunter auch Menschen aus der Ukraine, wichtige Informationen erhalten und Erfahrungen austauschen können. Dies hilft ihnen, sich besser in den neuen Lebensumständen zurechtzufinden und Unterstützung in der Gemeinschaft zu finden.
Das Projekt bietet nicht nur sprachliche Hilfe, sondern unterstützt auch bei anderen wichtigen Themen des Alltags. Ziel ist es, den Integrationsprozess zu erleichtern und den gehörlosen Geflüchteten den Zugang zu wichtigen Informationen zu ermöglichen.
Wissenswertes und weitere Informationen
Die EUTB®-Angebote stehen allen Menschen mit Behinderungen und/oder chronischen Erkrankungen und ihren Angehörigen unabhängig von ihrem Aufenthaltstitel offen und unterstützen in allen Fragen zur Rehabilitation und Teilhabe. Dabei ist zu beachten, dass die EUTB®-Angebote, nicht zum Aufenthalts- oder Asylrecht beraten. Beratungsangebote in Ihrer Nähe finden Sie im Beratungsatlas.
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12/2024