Hohe Zufriedenheit der Ratsuchenden mit der Beratung durch die EUTB
Während der modellhaften Einführung der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB®) in den Jahren 2018 bis 2022 nach § 32 Neuntes Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX) wurde sie wissenschaftlich begleitet. Nun liegt der Abschlussbericht zur Evaluation vor.
Aus ihm geht hervor, dass es der EUTB® auftragsgemäß gelungen ist, ein breit akzeptiertes Informations- und Beratungsangebot zu entwickeln, das die vorhandene Beratungslandschaft ergänzt. Es wird deutlich, dass durch die Fachstelle Teilhabeberatung ein umfassendes System der Qualifizierung und Qualitätssicherung entwickelt werden konnte. Die Zufriedenheit der Ratsuchenden mit der EUTB® ist hoch. Die Beratung von Betroffenen für Betroffene als Beratungsmethode des „Peer-Counseling“ trägt zu einer wesentlichen Unterstützung des Angebots bei.
Was ist die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB®)?
Die EUTB® ist ein zentraler Baustein der im Bundesteilhabegesetz (BTHG) angelegten Neuordnung des Leistungsrechts für Menschen mit Behinderungen in Übereinstimmung mit der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK). Im Jahr 2018 begann ihre modellhafte Einführung. Seit dem Jahr 2023 ist sie durch die Verordnung zur Weiterführung der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (Teilhabeberatungsverordnung-EUTBV) in den Regelbetrieb übergegangen.
Ein besonderer Aspekt der EUTB® ist die Beratung von Betroffenen für Betroffene sowie die Stärkung der Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen und von Behinderung bedrohten Menschen. Auch deren Angehörige können sich beraten lassen. So trägt die EUTB® dazu bei, die Inklusion von Menschen mit Behinderungen weiter zu verbessern.
Was ist die wissenschaftliche Begleitung?
Für die wissenschaftliche Begleitung beauftragte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) die infas GmbH, die Prognos AG sowie Prof. Dr. Gudrun Wansing vom Fachbereich Rehabilitationssoziologie und berufliche Rehabilitation am Institut für Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin.
Die wissenschaftliche Begleitung sollte grundsätzliche Fragen zur Funktions- und Wirkungsweise der EUTB® untersuchen. Dazu gehörten Fragen zu den individuellen Beratungswirkungen, zur fachlichen Qualität der EUTB®, zur Beratungsmethode des Peer Counseling und zu den Wirkungen der EUTB®-Beratungspraxis auf Antrags- und Hilfeprozesse im System der Unterstützungsleistungen. Zum barrierefreien PDF-Dokument der Evaluation gelangen Sie über folgenden Link [PDF, barrierefrei, 3MB].
Eine Zusammenfassung in Leichter Sprache wurde ebenfalls veröffentlicht [PDF, 259 KB].