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Beratung für gewaltbetroffene Frauen mit Behinderungen

Ausgestreckte Hand

Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“

Frauen mit Behinderungen sind besonders von Gewalt betroffen (vgl. zum Beispiel: „Gewalt gegen Frauen mit Behinderung“ des BMFSFJ). Sie erleben sexualisierte Gewalt zwei- bis dreimal häufiger als andere Frauen. Auch körperliche Gewalt erfahren sie doppelt so oft. Wer Gewalt ausgesetzt ist oder befürchtet, dass Angehörige, Freundinnen, Kolleginnen oder Nachbarinnen betroffen sind, kann das Angebot des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ nutzen und sich barrierefrei beraten lassen.

Beratung auch für Fachkräfte

Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen findet an vielen Orten statt – zu Hause, am Arbeitsplatz oder in der Öffentlichkeit. Leider auch in Wohngruppen oder in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Oft sind es die betreuenden Fachkräfte, die Signale oder Verhaltensveränderungen wahrnehmen. Dabei liegt die Herausforderung darin, dass jede Frau ein Gewalterlebnis anders verarbeitet und Anzeichen dafür unterschiedlich deutlich für andere wahrnehmbar sind. Fachkräfte und auch ehrenamtlich Tätige finden beim Hilfetelefon Rat.

Beraterinnen hören in Ruhe zu

Die Mitarbeiterinnen des Hilfetelefons hören in Ruhe zu und überlegen gemeinsam mit den Ratsuchenden, wie ein nächster Schritt aussehen könnte. Dabei berücksichtigen sie die jeweilige Lebenssituation und welche persönlichen Ressourcen aktiviert werden können. Die Beraterinnen sind speziell qualifiziert für die Beratung von Frauen mit Behinderungen.

Unkompliziert rund um die Uhr zu erreichen

Unter der Telefonnummer 116 016 und über die Online-Beratung auf www.hilfetelefon.de werden Betroffene und ihr soziales Umfeld beraten – kostenlos, vertraulich, rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr und in 18 Fremdsprachen. Bei Bedarf verwenden die Beratenden im Gespräch die „Leichte Sprache“ mit einfachen, kurzen Sätzen. Frauen mit Hörbeeinträchtigungen werden mit Hilfe einer Dolmetscherin in Deutscher Gebärdensprache beraten. Dafür benötigen sie einen Computer mit Kamera, einen Internetanschluss und den Tess-Relay-Dienst. Die Nutzung des Tess-Relay-Dienstes ist für sie kostenlos. Die Online-Beratung via E-Mail oder im Sofort-Chat ist darüber hinaus ein weitere Möglichkeit.

Unter dem folgenden Link finden Sie Informationsmaterialien und Publikationen des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ zum Herunterladen und Bestellen – auch in Leichter Sprache und Deutscher Gebärdensprache: www.hilfetelefon.de/materialien-bestellen

12/2023