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Schluss mit der Ausgrenzung von sucht-kranken Menschen

Kopf umgeben von Zigaretten, Cannabis, Weinglas, Tabletten, Einkaufstasche
Ein Text in Leichter Sprache.
Der Text in Alltags-Sprache ist von Antje Katrin Müller-Dreßler von der EUTB® Celle.


In diesem Text geht es um diese Frage:
Warum werden Menschen mit einer Sucht-Krankheit ausgegrenzt?
In diesem Text geht es zum Beispiel nicht
um die verschiedenen Arten der Sucht-Krankheit
oder wie man Sucht-Krankheiten behandelt.


Mehr Informationen zum Thema Sucht-Krankheiten
gibt es bei anerkannten Sucht-Beratungs-Stellen.
Sie können auch Peers fragen.
Das spricht man „Pier“.
Peers sind Expertinnen und Experten für eine bestimmte Sache,
zum Bespiel Sucht-Krankheiten oder für seelische Behinderungen.
Sie finden Peers bei der Interessen-Vertretung Bundesverband JES .

Sucht-kranke Menschen sind seelisch beeinträchtigt

Menschen können sucht-krank sein.
Man sagt auch: ein Mensch ist abhängig,
zum Beispiel von Alkohol, Zigaretten, Tabletten oder Glücks-Spiel.
Die WHO sagt:

sucht-kranke Menschen sind Menschen mit einer seelischen Behinderung.
WHO ist die Abkürzung für World Health Organisation.
Das ist Englisch und bedeutet: Welt-Gesundheits-Organisation.
Die WHO ist eine Behörde in der Schweiz.
Sie unterstützt viele Länder, zum Beispiel bei schweren Krankheiten.

Peer-to-Peer Beratung bei Sucht-Krankheit

Die EUTB Celle berät Menschen zu allen Themen der Teilhabe.
Das Beratungs-Angebot ist im Diakonischen Werk der Stadt Celle.
Die Beratungs-StelleBeratungs-Angebot berät besonders sucht-kranke Menschen.
Die Beratung ist Peer-to-Peer.
Das bedeutet:
Betroffene beraten andere Betroffene
mit einer ähnlichen Behinderung.

Sucht-kranke Menschen haben oft die gleichen Themen
wie Menschen mit Behinderungen ohne Sucht-Krankheit.
Zum Beispiel:

  • einen Schwerbehinderten-Ausweis beantragen
  • Probleme in der Familie
  • Probleme mit Geld
  • Anträge schreiben

Menschen mit seelischen Behinderungen haben viele Schwierigkeiten,
besonders wenn sie eine Sucht-Krankheit haben.
Ihre seelische Krankheit wird oft nicht anerkannt,
zum Beispiel von Behörden.
Ihre Haupt-Krankheit ist die Sucht.
Aber sie haben wegen der Sucht oft noch andere Krankheiten.
Das hat bei sucht-kranken Menschen damit zu tun,

  • welche Sucht-Mittel sie nehmen,
  • wie oft sie ein Sucht-Mittel nehmen,
  • wie sie ein Sucht-Mittel nehmen,

zum Beispiel als Tabletten, als Getränk oder mit einer Spritze?
Menschen mit seelischen Behinderungen haben auch diese Probleme:
Sie sind oft einsam.
Viele Menschen grenzen sie aus oder beschimpfen sie.
Sie können bei vielen Dingen nicht mitmachen.

Sucht-kranke Menschen wollen nicht ausgegrenzt sein

Wenn sucht-kranke Menschen in der Beratung
über ihre Sucht sprechen,
dann haben sie oft diesen Wunsch:
Sie wollen nicht ausgegrenzt sein.
Viele sucht-kranke Menschen erzählen:
Sie werden oft schlecht behandelt,
zum Beispiel in Arzt-Praxen, bei Behörden
oder wenn sie eine Arbeit suchen.

Leider wissen viele Menschen immer noch nicht,
dass die Sucht eine Krankheit ist.
Viele Menschen haben auch diese Meinung:
Sucht-kranke Menschen können nichts leisten.
Sie vertrauen den Sucht-Kranken nicht.

Deshalb kämpfen sie und ihre Angehörigen nicht mehr
für mehr Selbst-Bestimmung.
Und sie setzen sich nicht mehr für ihre Rechte ein.

Was muss sich ändern?

Menschen mit Sucht-Krankheiten sollen offen
über ihre Sucht sprechen können.
Sie dürfen keine Angst davor haben,
dass sie ausgegrenzt oder schlecht behandelt werden.

Nur so können Menschen mit Sucht-Krankheiten
die Unterstützung bekommen,
die sie brauchen.
Und sie können selbst entscheiden,
welche Unterstützung sie wollen.

Der Text in Leichter Sprache ist von capito Berlin.

 

 

12/2022