„Wir sind eine Gemeinschaft“ – Ein Rückblick auf das Leitbild der EUTB
Die Fachstelle Teilhabeberatung unterstützt die EUTB®-Angebote durch Beratung, Qualifizierungsangebote und Qualitätsstandards in der Beratung. Diese Punkte sind wichtig für den Aufbau und das Verständnis einer gemeinsamen Beratungskultur mit vielfältigen Themen. Aus diesem Rollenverständnis heraus hat die Entwicklung eines für alle verbindlichen und gemeinsam formulierten Leitbildes große Bedeutung. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2019 ein Prozess zur Schaffung eines Leitbildes ins Leben gerufen, zu dem die EUTB®-Angebote im Juni 2019 eingeladen waren sich aktiv in Workshops zu beteiligen.
Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg wies auf der Veranstaltung zum Thema Leitbild im Jahr 2019 in seiner Begrüßung darauf hin, dass der Leitbildprozess für ein bundesweites Vorhaben wie die EUTB® von zentraler Bedeutung und letztlich für die Identität und Kultur von über 500 Beratungsangeboten unverzichtbar sei. Am Ende entstand ein Werk, das Orientierung bietet, bestehende und künftige Standards der täglichen Arbeit definiert und Handlungsfelder für die Zukunft benennt. Dabei bildeten die umfangreichen Erfahrungen der Teilnehmenden das Fundament.
In unserem heutigen Beitrag möchten wir EUTB®-Beraterinnen zu Wort kommen lassen, die an den Vor- und Nachbereitungs-Workshops aktiv beteiligt waren. Wir haben sie dazu befragt, welche Rolle das Leitbild im Alltag beziehungsweise bei der Arbeit in den EUTB®-Angeboten spielt.
Welche Bedeutung hat das Leitbild für Sie persönlich?
Marion Meyer, EUTB® Rhein-Erft-Kreis: Das Leitbild ist für mich in der Beratung als Rahmen stets präsent. Es hilft mir, in Beratungssituationen immer meine Rolle als Beraterin klar zu haben und was Ratsuchende von mir erwarten können.
Birgit Karußeit, EUTB® Verein zur Förderung der Teilhabe in Ostholstein: Für uns im Beratungsangebot bietet das Leitbild eine gute Orientierung und eine Qualitätssicherung. Es gibt uns ein Gefühl der Verbundenheit mit den anderen EUTB®-Angeboten. Wir sind eine Gemeinschaft.
Beate Waldner-Brenner, EUTB® BSK - Bereich Mittelmosel e.V. in Remagen: Das Leitbild ist das Fundament unserer Beratungstätigkeit. Es gibt Stabilität und Verlässlichkeit für Berater*innen. Da ich an der Erstellung des Leitbildes mitarbeiten durfte, hat es für mich einen besonderen Stellenwert.
Warum ist das Leitbild Ihrer Meinung nach auch für Ratsuchende wichtig?
Marion Meyer, EUTB® Rhein-Erft-Kreis: Eine Beratung nach dem Gerüst des Leitbildes hilft Vertrauen aufzubauen. Ratsuchende können sich darauf verlassen, dass sie qualifiziert und unabhängig, ihnen wohlwollend (= parteiisch) beraten werden. Dies kann den Ratsuchenden helfen, sich schon in der Beratung darüber klar zu werden was sie brauchen und wie sich das auf die Lebenssituation umsetzen lässt. Ratsuchende werden empowert, dies auch Leistungsträgern und Leistungsanbietern gegenüber zu vertreten.
Birgit Karußeit, EUTB® Verein zur Förderung der Teilhabe in Ostholstein: Für Ratsuchende bietet das Leitbild eine Klarheit für den Rahmen der Beratung. Es zeigt, welche Grundsätze uns wichtig sind.
Beate Waldner-Brenner, EUTB® BSK - Bereich Mittelmosel e.V. in Remagen: Den Ratsuchenden gibt das Leitbild die Sicherheit eines Beratungsprozesses der ganzheitlich und im Sinne ihres Anliegens ist.
Wie haben Sie das Leitbild in Ihrem Beratungsangebot umgesetzt bzw. integriert?
Marion Meyer, EUTB® Rhein-Erft-Kreis: Es wird ständig reflektiert. Mit Hilfe des kollegialen Austauschs und dem QM-Handbuch lebt das Leitbild bei uns an den Standorten im Verbund des Rhein-Erft-Kreises.
Birgit Karußeit, EUTB® Verein zur Förderung der Teilhabe in Ostholstein: Wir haben das Leitbild in unserem Beratungsraum aufgehängt. Wir gehen auf die Inhalte des Leitbildes meistens zu Beginn einer Erstberatung ein.
Beate Waldner-Brenner, EUTB® BSK - Bereich Mittelmosel e.V. in Remagen: Das Leitbild hängt in unserem Büro aus und ist so für jeden zugänglich. Auch wir als Berater*innen haben es so immer vor Augen! Ich denke wir handeln nach den Grundsätzen des Leitbildes, in dem wir die Werte berücksichtigen, unsere Stärken kennen und die Netzwerke nutzen!
Wir danken Ihnen für Ihre Worte!
12/2021