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Themenschwerpunkte der EUTB-Angebote / Interview mit der Fachstelle Teilhabeberatung, Beraterteam Süd

Piktogramm zwei Menschen tauschen sich aus

Eine Kernaufgabe der Fachstelle Teilhabeberatung ist die fachliche und inhaltliche Begleitung der EUTB-Angebote.

Sarah Kokigei, gelernte Diplom Sozialpädagogin, ist seit April 2018 festes Mitglied des Team Süd der Fachstelle Teilhabeberatung. Die ehemalige Studentin der Alice Salomon Hochschule Berlin sitzt aufgrund einer Spastik im Rollstuhl. Sie ist in der Fachstelle Teilhabeberatung für die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Saarland, Thüringen und Rheinland-Pfalz zuständig. Sarah mag besonders die Vielfältigkeit der Anrufe in ihrem Alltag. „Ich weiß nie wie sich ein Tag entwickelt, jeder Anruf ist anders und hat ein anderes Thema. Ich erörtere gern mit meinen Anrufern die Möglichkeiten. Mein Motto war schon immer: Wer an sich glaubt, findet einen Weg!“

Die Beratungsthemen mit denen sich ausschließlich EUTB Berater*innen an uns wenden umfassen, kurz gesagt, alle Themenbereiche rund um selbstbestimmte Teilhabe. Ob es nun um Teilhabe an Bildung, im schulischen wie auch im universitären Bereich geht, Leistungen der Eingliederungshilfe, Sicherung des Lebensunterhalts, medizinische Rehabilitation, soziale Teilhabe, Fragen rund um Assistenz und Pflege- da ist alles dabei. Eines der wichtigsten Themen ist Teilhabe am Arbeitsleben. Ich denke, das liegt in der Natur der Sache. Arbeit ist für alle Menschen enorm wichtig und gehört zur selbstbestimmten Lebensführung dazu. Themen, die große Unsicherheiten aufwerfen, sind zum Beispiel welche rund um Flucht und Asyl und natürlich Fragen zu Teilhabeleistungen, die sich durch die Einführung des BTHG geändert haben, wie zum Beispiel Mobilität oder betreutes Wohnen. Das finde ich besonders spannend; die Regelungen auf der einen Seite und die praktische Umsetzung auf der anderen Seite, in einem sich wandelnden Rechtsbereich. Das kann von Region zu Region unterschiedlich sein, da laufen bei uns ja bundesweit die Fäden zusammen. Dieses Erfahrungswissen nutzen wir in unseren Beratungen. Natürlich beraten wir auch zur Beratungsmethodik des Peer Counselings oder unterstützen bei schwierigen Beratungskonstellationen und -situationen. 

EUTB Berater*innen wenden sich auch an uns, wenn sie sich in ihrer Rolle als Berater*innen vergewissern möchten. Beispielsweise wenn sich Ratsuchende an die EUTB-Angebote zum Thema Demenzerkrankung wenden und der*die Berater*in sich unsicher ist, fragt er*sie bei uns an: „Ist das überhaupt meine Aufgabe als EUTB Berater*in zu diesem Themenbereich zu beraten?“

Wir freuen uns immer, wenn solche Fragen an uns gestellt werden. Das ist zwar kein inhaltliches Beratungsthema, aber die Frage nach der Rolle als Berater*in im EUTB Kontext ist enorm wichtig und nicht mit einer Musterantwort pauschal zu klären.“ 
Danke an Sarah für den interessanten Einblick in ihre Arbeit.