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Hilfsmittel

Menschen mit Behinderungen brauchen oft Hilfsmittel.
Damit sind zum Beispiel gemeint:

  • Hilfen für den Austausch mit anderen Menschen.
    Zum Beispiel Dolmetscher oder Dolmetscherin für Gebärden-Sprache.
     
  • Hilfen beim Laufen.
    Zum Beispiel Rollstuhl oder Rollator.
  • Künstliche Körper-Teile.
     
  • Technische Hilfen.
    Zum Beispiel:
    Computer-Programme für blinde Menschen.

Mit den Hilfsmitteln sollen Menschen mit Behinderungen
überall die gleichen Möglichkeiten haben wie Menschen ohne Behinderungen.
Zum Beispiel:

  • ­ Im täglichen Leben.
  • ­ In der Schule.
  • ­ Bei der Arbeit.

Hilfsmittel sind wichtig für eine gute Teilhabe.
Hilfsmittel sind wichtig für die Rehabilitation.
Rehabilitation heißt Wieder-Eingliederung.
Es bedeutet:

Etwas wieder so machen wie vorher.
Zum Beispiel:
Nach einer Krankheit wieder so arbeiten wie vor der Krankheit.
Nach einem Unfall wieder so gesund sein wie vor dem Unfall.

Im 9. Sozial-Gesetz-Buch steht:
Mit Hilfsmitteln sollen Menschen mit Behinderung
 selbst über ihr Leben bestimmen können.

Medizinische Hilfsmittel

Hilfsmittel sind wichtig bei der medizinischen Wieder-Eingliederung.
Die Regeln dafür stehen im 9. Sozial-Gesetz-Buch in Paragraph 47.
Dort steht:
Eine Person hat das Recht auf Hilfsmittel:

  • Wenn die Person von einer Behinderung bedroht ist.
    Das bedeutet:
    Wenn diese Person eine Behinderung bekommen kann.
    Und wenn diese Person mit dem Hilfsmittel
    vor einer Behinderung besser geschützt ist.
     
  • Wenn eine Person eine Behandlung bekommen hat:
    Und wenn mit dem Hilfsmittel die Behandlung erfolgreich ist.
     
  • Wenn eine Person diese Hilfsmittel braucht:
    Weil die Person sonst im täglichen Leben Probleme hat.

Die Hilfsmittel muss man mitnehmen können.
Auch wenn man eine andere Wohnung hat.
Zum Beispiel:
Man bekommt einen Rollstuhl.
Der Rollstuhl muss auch für die neue Wohnung geeignet sein.

Wenn man Hilfsmittel braucht:
Dann hat man das Recht auf:

  • Änderungen an den Hilfsmitteln.
  • Reparaturen an den Hilfsmitteln.
  • Versorgung mit Ersatz-Teilen.
  • Hilfe zum Lernen.
    Das bedeutet:
    Eine Person zeigt:
    So benutzt man die Hilfsmittel.

Die Regeln für die Versorgung mit Hilfsmitteln gibt es bei diesen großen Verbänden.
Zum Beispiel:

  • ­Arbeiter-Wohlfahrt.
    Die Abkürzung ist AWO.
     
  • ­Deutscher Caritas-Verband.
    Die Abkürzung ist DCV.
     
  • ­Der Paritätische Gesamt-Verband.
    Die Abkürzung ist Der Paritätische.

Die gesetzlichen Kranken-Kassen haben einen Medizinischen Dienst.
Dort bekommt man Beratung zum Thema Hilfsmittel.
Bei dieser Beratung geht es darum:
So passen Hilfsmittel zu den Wünschen von einer Person.

Hilfsmittel kann man auch bei einer Unfall-Versicherung bekommen:
Wenn man nach einem Unfall ein Hilfsmittel braucht.
Die Regeln dafür stehen in diesen Rechts-Texten:

  • Verordnung über die orthopädische Versorgung Unfallverletzter.
  • Orthopädie-Verordnung.
    Orthopädie oder orthopädisch bedeutet:
    Behandlung von Krankheiten von Knochen oder Gelenken.

Hilfsmittel für eine bessere Teilhabe am Arbeits-Leben

Hilfsmittel können die Teilhabe am Arbeits-Leben verbessern.
Wenn sie Hilfen für die Arbeit sind heißen sie:
Leistungen zur Teilhabe am Arbeits-Leben.
Die Abkürzung ist LTA.
Diese Hilfsmittel braucht man bei der Arbeit.

Menschen mit Behinderungen können diese Hilfen bekommen.
Arbeit-Geber und Arbeit-Geberinnen können diese Hilfen
für ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bekommen.

Zu den Hilfen für Teilhabe am Arbeits-Leben gehört Geld für:

  • Schulungen.
  • Prüfungen.
  • Lern-Materialien.
  • Arbeits-Kleidung.
  • Arbeits-Geräte.

Zu den Hilfen für Teilhabe am Arbeits-Leben gehört auch die
Kraft-Fahrzeug-Hilfe.
Das ist Geld für:

  • Ein Auto.
  • Den Führer-Schein.
  • Den Umbau von einem Auto:
    Damit Menschen mit Behinderungen damit fahren können.

Die Regeln für diese Hilfe stehen in diesem Rechts-Text:
Kraft-Fahrzeug-Hilfe-Verordnung.

Es gibt Geld für Hilfsmittel:

  • Wenn man mit Hilfsmitteln besser arbeiten kann.
  • Wenn die Hilfsmittel die Teilhabe am Arbeits-Leben verbessern.
  • Wenn die Hilfsmittel die Sicherheit am Arbeits-Platz verbessern.

Es gibt auch Geld für technische Hilfsmittel.
Wenn man bei der Arbeit eine bestimmte Technik braucht.
Zum Beispiel:
Computer mit Sprach-Steuerung.

Hilfsmittel für die Teilhabe am Arbeits-Leben
ist auch Geld für eine Wohnung für eine Person mit Behinderung.
Das Geld ist für:

  • Die Suche von einer Wohnung.
  • Die Einrichtung von einer Wohnung:
    Damit eine Person mit Behinderung gut darin wohnen kann.
  • Das In-Ordnung-Halten von der Wohnung.
    Zum Beispiel:
    Putzen und Aufräumen.

Hilfsmittel für die Teilhabe beim Zusammen-Leben

Mit Hilfsmitteln für die Teilhabe im Zusammen-Leben sind gemeint:

  • Hilfsmittel, die nicht medizinisch sind.
  • Hilfsmittel, die man nicht bei der Arbeit braucht.
  • Förderung von kleinen Kindern mit Behinderungen.
  • Förderung von Menschen mit Behinderungen:
    Damit sie besser mit anderen Menschen zusammen-leben können.
  • Hilfen für den Austausch mit anderen Menschen.
  • Wohnungs-Hilfe für Menschen mit Behinderungen.
    Das bedeutet:
    Hilfen bei der Suche.
    Hilfen beim Um-Bau.
    Hilfen bei der Einrichtung.
  • Hilfen für mehr Selbst-Bestimmung im betreuten Wohnen.
  • Hilfen, damit man an Veranstaltungen teilnehmen kann.

Bezahlung von den Hilfsmitteln

Das Geld für Hilfsmittel kann man
bei diesen Büros oder Ämtern beantragen:

  • Kranken-Kassen.
  • Renten-Versicherung.
  • Arbeits-Amt.
  • Unfall-Kasse.
  • Integrations-Amt.
  • Sozial-Amt.

Wenn man das richtige Büro für diese Hilfen nicht kennt:
Dann kann man bei einer Ansprech-Stelle fragen.
Das ist ein Büro.
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
sind für ganz Deutschland zuständig.
Sie wissen:
Dort kann man diese Hilfsmittel beantragen.

Listen mit Hilfsmitteln

Es gibt eine Liste mit allen Hilfsmitteln von der
gesetzlichen Kranken-Versicherung.
Diese Liste heißt:
Hilfsmittel-Verzeichnis der GKV.
GKV ist die Abkürzung für:
Gesetzliche Kranken-Versicherung.

Es gibt noch eine andere Liste.
Darin stehen alle Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen.
Diese Liste ist länger.
Weil in dieser Liste auch Hilfsmittel stehen:
Wenn sie nicht von der Kranken-Kasse bezahlt werden.
Diese Liste heißt:
EN ISO 9999 „Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen –
Klassifikation und Terminologie

Wer hat diese Texte gemacht?

Die Texte wurden in Leichte Sprache übersetzt von:
Marlene Seifert – Schriftgut

Die Texte wurden geprüft von:
Prüfer und Prüferinnen für Leichte Sprache
von Mensch zuerst - Netzwerk People First Deutschland e.V.

Dieser Text ist in Schwerer Sprache zuerst erschienen auf der Webseite von REHADAT:
Man kann ihn hier nachlesen.